Beiträge von Peppschmier

    Ich denke mal, dass es Nachwuchs-Produzenten heute ganz andere Moeglichkeiten haben als frueher.
    Ueberspitzt dargestellt ist mit ein paar Klicks ist ein Track zusammengestellt, es stehen fertige Sounds in Huelle und Fuelle zur Verfuegung und da kommt einem das Endprodukt manchmal vor wie mit "Maggi Fix fuer HandsUp" zusammengeruehrt. ^^


    Das ist erstmal gar nicht so schlimm, wenn man auch bereit ist, an sich zu arbeiten und einen eigenen Stil zu entwickeln.
    Leider ist es auch oft so, dass sich Leute an Musikproduktion wagen, die kaum Ahnung von Musiktheorie (insbesondere Harmonielehre) haben oder - in ganz schlimmen Faellen - nicht mal ansatzweise musikalisches Gehoer mitbringen. Gerade an letzteren prallt jegliche konstruktive Kritik besonders gerne ab, weil sie ja nicht mal verstehen koennen, wo das Problem eigentlich liegt an ihren Mixen.


    Bitte nicht falsch verstehen, es muss nicht jeder Musik studieren, um geile Tracks produzieren zu koennen, aber genau diese Faehigkeit ist auch eine Frage der Begabung - aus einem Grobmotoriker wird schliesslich auch kein guter Feinmechaniker! :D


    Wie eingangs erwaehnt, kann heute jeder mit vergleichsweise einfachen Mitteln Dancetracks produzieren. Frueher war das anders, weil das dazu benoetigte Equipment ein Heidengeld kostete und meist ueber viele Jahre angesammelt wurde. Jahre, in denen man sich mit der Musik als Hobby beschaeftigte und irgendwann seinen Stil gefunden hat. Ein Entwicklungsprozess also, der fuer heutige "Von-Null-auf-Hundert-Instant-Producer" kaum Bedeutung hat.


    Trotzdem finde ich es gut, dass es die Moeglichkeiten aktueller Software gibt, da dies auch sicherlich viele Talente zu Tage gebracht hat, die ansonsten aus monetaeren und/oder Zeitgruenden niemals Tracks haetten produzieren koennen.


    Es gibt nachwievor jede Menge geile Scheiben und ich erfreue mich taeglich an guten HU-Produktionen. Mit welchen Mitteln die gebastelt wurden, finde ich voellig unerheblich, das Resultat zaehlt.