Psytrance / Goatrance [Definition]

  • Goa oder Psytrance ist eine Richtung der elektronischen Musik innerhalb des Genre Trance.
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    Entstehung[/size]
    Goa entstand Anfang der 1990er im indischen Bundesstaat Goa, einem Hippie-Mekka aus den 1960ern, maßgeblich von ausländischen, oft deutschen und israelischen Rucksacktouristen initiiert. Die daraus entstandene und stark mit der Musik verbundene Kultur propagiert eine lebensbejahende Sichtweise, und ist stark mit den Ideen und Symbolen der 68er-Bewegung verbunden. Musik und Kultur werden manchmal durch psychedelische Drogen beeinflusst. Andere Einflüsse sind Buddhismus und Yoga, aber auch Hinduismus ist verbreitet, wenn auch nicht offizieller Teil der Philosophie.


    [size=2]Musikalische Eigenschaften[/size]
    Die Musik setzt sich (meist) aus 4/4 Takten zwischen 130 und 150 BPM zusammen. Die Kicks sind deutlich energischer und kompakter als bei anderen Trance-Richtungen. Was den Rest angeht wird viel experimentiert, beliebt sind Acidlines (ursprünglich durch den TB-303 Synthesizer) und andere organisch klingende synthetische Geräusche. Vocals wie zum Beispiel bei House sind eher selten, inzwischen werden jedoch mitunter gerne synthetische wie echte Gesangsparts eingebaut. Des öfteren werden auch zur Abwechslung kurze Samples aus Filmen wie zum Beispiel "Fear and Loathing in Las Vegas" oder "The Matrix" eingemischt.


    [size=2]Die Szene[/size]
    Seit den 90er Jahren hat sich eine weltweite Szene von Liebhabern dieser Musikrichtung gebildet. Hochburgen sind - neben Goa selbst - Israel und Deutschland, aber auch in England, Skandinavien, der Schweiz und anderen Teilen Europas gibt es viele Anhänger. In Südamerika, Südafrika, und Osteuropa entwickelt sich eine in den letzten Jahren stark aufstrebende Szene, die u.a. durch interessante Musikproduktionen für viel Bereicherung gesorgt hat. Lediglich in den USA ist die Goa-Szene deutlich unterrepräsentiert; nur an der Westküste und in Raum New York finden vereinzelte Veranstaltungen statt.
    Sogenannte Goa-Partys sind oft mehrtägige Veranstaltungen, auf denen Goa und Psytrance gespielt wird. Oft gibt es einen "Chillout"-Bereich, in dem ruhigere Musik läuft. Im Sommer finden Goa-Partys bevorzugt im Freien statt; oftmals wird Besuchern die Möglichkeit gegeben, auf dem Veranstaltungsgelände zu campen. Die größten Veranstaltungen dieser Art finden in Norddeutschland statt, und erreichen zum Teil Besucherzahlen von über 10000 (bis zu 20000, z.B VooV-Experience Festival (Putlitz)).
    Auf Goa-Partys werden oft fluoreszierende Farben verwendet, sowohl bei Kleidung als auch bei der Dekoration. Bilder stellen oft Sujets wie Aliens, Märchenfiguren (wie Gnome, Elfen oder Waldgeister), Hinduismus, Zauberpilze, Shamanismus, Technologie oder verschiedene geometrische Muster, dar (siehe auch: Techno-Kunst). Im Sommer finden die meisten Anlässe an Stränden, in Wäldern oder vereinzelt auf Bergen statt. Waren die Preise für Eintritt und Getränke früher meist deutlich niedriger als bei Trance-Partys in Clubs, sind sie in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Insgesamt geht aus der Goa Bewegung eine positive Energie aus; Respekt und Toleranz gegenüber anderen sowie der Umwelt sind Werte, mit denen sich die Szene identifiziert. Viele schätzen die friedliche und entspannte Atmosphäre auf den Partys.
    Hinsichtlich Herkunft, Alter, Kleidung, usw. ist die Szene sehr uneinheitlich; vom 18-Jährigen bis zum über 70-jährigen Althippie ist auf Partys alles vertreten. Selbst für Kleinkinder werden manchmal auf Partys Bereiche reserviert, damit auch Eltern die Veranstaltungen besuchen können. Gerade größere Veranstaltungen haben oftmals ein sehr internationales Publikum, was noch mehr zum Klima der Toleranz beiträgt.


    [quelle: wikipedia.de]